Tarkowskijs Filme erscheinen oft wie eine stille Montage aus einzelnen ruhigen Einstellungen. Nach seinem verstörenden Hauptwerk Stalker verließ Tarkovskij 1979 die Sowjetunion und ging zunächst nach Italien ins Exil. Mit einer Polaroidkamera nahm er dabei Abschied von seiner Heimat und eignete sich gleichsam die neue Welt an.
Die dabei entstandenen sehr persönlichen Bilder wurden in einer Auswahl erstmals 2006 in Italien veröffentlicht und liegen unter dem Titel Lichtbilder auch als deutsche Buchfassung vor. Ein russischer Foto-Blog hat jetzt alle Bilder digitalisiert und ein weiterer Blog diese als Polaroid-Galerie aufbereitet.
Zwar sollte die Ära der Sofortbildfilme bereits 2008 enden, wenn es nach Polaroid gegangen wäre. Glücklicherweise ist es den ehemaligen Mitarbeitern der letzten verbliebenen Produktionsstätte in den Niederlanden mit ihrem Impossible Project gelungen, die Fabrik zu übernehmen und das Sofortbild in Eigenregie wiederzubeleben.