1929 hisste der Nationalkongress die indische Flagge am Ufer des Ravi in Lahore. Wenig später erklärte der Kongress unter der Führung von Gandhi und Nehru die Unabhängigkeit Indiens. Gandhi wurde beauftragt, den zivilen Ungehorsam gegen die britische Krone zu organisieren. Er wählte als Ausgangspunkt den Widerstand gegen die Salzsteuer. Im März 1930 liefen Gandhi und 78 Anhänger fast 400 km von Sabarmati Ashram nach Dandi, Gujarat, um selbst Salz herzustellen. Diesem ersten Salzmarsch folgte ein massenhafter Ziviler Ungehorsam der sich rasch über ganz Indien ausbreitete und bis zu Gandhis Freilassung aus dem Gefängnis und der Unterzeichnung des Gandhi–Irwin Pakts 1931 andauerte. In der Folge nahm Gandhi als Vertreter des Indischen Nationalkongresses an den Zweiten Runden-Tisch-Gesprächen Ende 1931 in London teil. Nach dem Scheitern der Gespräche entschied Gandhi, den zivilen Ungehorsam wiederaufzunehmen. Erst 1947 erlangte Indien die vollständige politische Unabhängigkeit.
Die erste Tonfilm-Aufzeichnung von Mahatma Gandhi zeigt ihn im Interview mit einem US-amerkanischen Journalisten für Fox Movietone News im Sommer 1931; nach dem Salzmarsch und vor den zweiten Runden Tisch Gesprächen in London. Gandhi sagt: „Ich bin Optimist.“, und kündigt an, in traditioneller Kleidung nach London zu reisen. Und wenn England seine Forderungen nicht erfülle, werde er den Zivilen Ungehorsam wiederaufnehmen. Auf die Frage des Journalisten, ob er bereit sei, für Indiens Unabhängigkeit zu sterben, schließt er mit einem Lachen: „Das ist eine schlechte Frage.“