Facebook schenkt uns die Freundschaftsweltkarte

Facebook Freundschaften Weltkarte

Und Mark sprach: Es werde Licht, und es ward Licht. Außer in China und der ehemaligen Sowjetunion. Aber dort gibt es wenigstens Qzone (200.000.000 Nutzer) und Vkontakte (100.000.000 Nutzer). Kleine Lichter im Vergleich zur Facebook-Sonne (500.000.000 Nutzer).

Wenn man den offiziellen Facebook-Nachrichten glauben schenken darf, kochen Praktikanten wie Paul Butler im Hauptquartier des kleinen Internetriesen weder Kaffee noch vertun sie ihre Zeit am Kopiergerät. Viel besser: Sie visualisieren Freundschaften auf einer Weltkarte!

Um eine hochauflösende Variante dieser beeindruckenden Grafik zu betrachten oder herunterzuladen (3,8 MB) klicken Sie auf das Bild.

Mehr zu Freundschaften in Sozialen Netzwerken: Ein Freund, ein guter Freund…

Digitale Geisteswissenschaften – Soziale Netzwerke in Zeiten der Aufklärung

Soziale Netzwerke sind ein alter Hut, nichts geht mehr ohne sie. Und das schon viel länger als man gemeinhin vermutet.

Die Gelehrtenrepublik der Aufklärung (res publica literaria) war einer der tiefsinnigen Vorläufer von Facebook, das sich ähnlich wie heutige Netzwerke von nationalen Grenzen oder Sprachbarrieren wenig beeindrucken ließ. Philosophen, Schriftsteller und andere Denker standen in regem Briefwechsel, darunter Leibniz, Linné, Voltaire, Rousseau, Franklin, Newton und Diderot.

Heutzutage interessieren sich nicht nur Informatiker sondern auch immer mehr Geisteswissenschaftler für Möglichkeiten der Visualisierung von historischen Daten in mehreren Dimensionen. Wer schrieb wann, wie oft, an wen, woher und wohin? Solches Wissen kann man entweder mühsehlig in vielbändigen Kompendien zusammensuchen oder es mit Hilfe moderner elektronischer Datenbanken und Visualisierungsmethoden sichtbar machen, ihm einen neuen, erweiterten Sinn geben.

Die sogenannte Electronic Enlightenment Datenbank enthält mehr als 55,000 Briefe und Dokumente die im 17., 18. und 19. Jahrhundert zwischen den Gelehrten der res publica literaria ausgetauscht wurden; eine Herausforderung für die digitalen Geisteswissenschaftler von heute.

Studenten und Professoren der Stanford University haben sich dieser Aufgabe angenommen. Ihr Projekt Mapping the Republic of Letters visualisiert das Soziale Netzwerk der Aufklärung indem es die verschiedenen Dimensionen der historischen Datenbank als interaktive Karte online aufbereitet.

Dan Edelstein von der Stanford University zeigt sich beeindruckt über die Aufklärer: „Sie waren in der Lage die öffentliche Meinung und kritisches Denken zu erschaffen und zu beeinflussen. Wenn etwas in einer Stadt oder einem Land passierte, war dies bald auch anderswo bekannt und wurde diskutiert. Dank dieser Netzwerke gab es eine Art Informationsfreiheit.“

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Weitere Informationen:

(via the republic of bloggers @brainpicker / www.brainpickings.org)

Carl Sagans Kosmos

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Eine friedliche Botschaft der Menschheit, die von einer außerirdischen Intelligenz verstanden werden könnte? Das war nur eine von vielen Ideen Carl Sagans. Seine Botschaft wurde 1977 mit den beiden Raumsonden Voyager 1 und 2 in Form einer goldenen Datenplatte in den Kosmos geschickt. In der gleichnamigen 13-teiligen Dokuserie stellte er in den 1980er viele wissenschaftliche Themen allgemeinverständlich klar. Seine Dokumenation ist auf Youtube verfügbar und wurde unserer Sammlung freier Online-Kurse im Bereich Astronomie hinzugefügt.

Alles Gute zum Geburtstag Mr. Sagan!

Voyager Golden Record 1977

Lew Tolstoi zum 100. Todestag

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„Stars gab es damals noch nicht, aber er war einer, in Russland der größte.“ Diese Paradoxe Formulierung der Berliner Tageszeitung wird der Begegnung des russischen Dichters, der heute vor 100 Jahren starb, mit dem Kino, das damals gerade geboren wurde, mehr als gerecht. Die ersten Filmaufnahmen Tolstois entstanden 1908 anlässlich seines 80. Geburtstags. Während der folgenden Jahre gehörte der Autor von „Anna Karenina“ und von „Krieg und Frieden“ wohl zu den meistgefilmten Menschen seiner Zeit. Die frühe Begegnung von Autor und Film blieb nicht nur dokumentarisch: bis zur Oktoberrevolution waren bereits 26 seiner Werke verfilmt.

Der hier vorgestellte Kurzfilm zeigt Originalaufnahmen aus dieser Zeit zur Musik von Tschaikowskis Großer Klaviersonate, Opus 37.

Die Übersetzung der russischen Texttafeln liefert einen inhaltlichen Überblick:

I. LETZTER BESUCH TOLSTOIS IN MOSKAU. September 1909 // ПОСЛЕДНЕЕ ПОСЕЩЕНИЕ ЛЬВОМ ТОЛСТЫМ МОСКВЫ. Сентябрь 1909 г. (00:00)
1. Lew Nikolaewitsch Tolstoi fährt vom Landsitz Tschertkows nach Moskau ab // Лев Николаевич Толстой уезжает в Москву из имения Черткова (00:03)
2. Gräfin Sofia Andreewna Tolstaja // Графиня Софья Андреевна Толстая (00:17)
3. L.N. Tolstoi, Tschertkow und die Familie des großen Schriftstellers // Л. Н. Толстой, Чертков и семья великого писателя (00:29)
4. Ankunft in Moskau // Приезд в Москву (01:34)
5. An der Bahnstation Briansk // На станции Брянск (01:43)
6. Lew Tolstoi kommt in seinem Haus in Khamovniki an; dieses Haus wird später zum Tolstoi-Museum // Лев Толстой прибывает в дом свой в Хамовниках; дом этот будет превращен в толстовский музей (01:51)
7. Abfahrt Lew Tolstois nach Jasnaja Poljana // Отъезд Льва Николаевича в Ясную Поляну (02:16)

II. LEW NIKOLAEWITSCH TOLSTOI IN JASNAJA POLJANA 1908-1910 // ЛЕВ НИКОЛАЕВИЧ ТОЛСТОЙ В ЯСНОЙ ПОЛЯНЕ. 1908-1910 гг. (02:49)
8. Tolstois Familie // Семья Л. Н. Толстого (02:51)
9. Lew Nikolaewitsch verteilt Almosen unter armen Bauern // Лев Николаевич раздает милостыню бедным крестьянам (03:02)
10. Ausritt Tolstois in Begleitung von Doktor Makowezkij // Прогулка Толстого верхом в сопровождении доктора Маковецкого (04:05)
11. L.N. beim Spaziergang um fünf Uhr morgens // Л. Н. на прогулке в пять часов утра (04:57)
12. Lew Nikolaewitsch und seine Frau Gräfin Sofia Andreewna // Лев Николаевич и его супруга графиня Софья Андреевна (05:05)
13. Lew Nikolaewitschs Enkel // Внуки Льва Николаевича (05:56)
14. Lew Nikolaewitsch Tolstoi bei der Arbeit // Лев Николаевич Толстой за работой (06:34)
15. Graf Tolstoi auf dem Balkon mit der Familie // Граф Толстой на балконе с семьей (06:47)
16. Großgraf L.N. Tolstoi bei sich auf dem Balkon zum Geburtstag. 28. August 1908 // Больной гр. Л. Н. Толстой у себя на балконе в день юбилея. 28 августа 1908 г. (07:13)

III. TOD IN ASTAPOW UND BEERDIGUNG IN JASNAJA POLJANA. 7.-9. November 1910 // СМЕРТЬ В АСТАПОВЕ И ПОХОРОНЫ В ЯСНОЙ ПОЛЯНЕ. 7-9 ноября 1910 г.
17. L. N. Tolstoi auf dem Sterbebett // Л. Н. Толстой на смертном одре (07:22)

Top 10 – Die besten TED-Vorträge

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TED ist nicht nur der elitärste sondern dabei auch der zugänglichste Club der Welt. Die hier vorgestellte Bestenliste zeigt, was der „ideenhungrigen Elite“ der TEDster in den letzten Jahren am wichtigsten war. Darunter finden sich wirklich inspirierende Ideen zu Bildung, Lernen, Kreativität, Motivation und Leidenschaft. Wer nach diesen 10 Vorträgen Lust hat auf mehr, sollte sich auch die vollständige Liste mit mehr als 750 TED-Vorträgen anschauen und dort fündig werden.

1) Jill Bolte Taylor
Ein Schlag der Einsicht

2008
Die Hirnforscherin Jill Bolte Taylor beschreibt aus eigener Erfahrung nach einem Schlaganfall wie sie ihr Gehirn dabei beobachtete, eine Funktion nach der anderen abzuschalten: Bewegung, Sprache, Selbstwahrnehmung. Zur Veranschaulichung präsentiert sie ein echtes Gehirn samt Rückenmark.
http://www.ted.com/talks/view/id/229
6) Dan Pink
Überraschende Motivationswissenschaft

2009
Karriereberater Dan Pink untersucht das Rätsel der Motivation greift auf eine Tatsache zurück, die den meisten Sozialwissenschaftlern bekannt ist, den meisten Managern jedoch unbekannt: Traditionelle Belohnungen sind längst nicht so wirkungsvoll wie wir glauben.
http://www.ted.com/talks/view/id/618
2) Patti Maes and Pranav Mistry
SixthSense Demo

2009
Pattie Maes präsentiert ein tragbares Gerät samt Projektor aus ihrem MIT lab, das den Weg für tiefgreifendere Interaktionen mit der Umwelt ebnen könnte. Ein bisschen erinnert es an Spielbergs “Minority Report”.

http://www.ted.com/talks/view/id/481

7) Hans Rosling
Die beste Datenvisualisierung, die Sie je gesehen haben

2006
Der schwedische Professor tanzt förmlich durch seine spektakuläre Animation von statistischen Daten zur Entwicklung der Welt.  Mit der Dramatik eines Sportmoderators entlarvt er einige liebgewonnene Mythen über die sogenannten „Entwicklungsländer“.
http://www.ted.com/talks/view/id/92
3) Ken Robinson
Schulen töten die Kreativität

2006
Sir Ken Robinson macht sich auf äußerst unterhaltsame Art für ein Bildungssystem stark, das Kreativität nährt, nicht unterdrückt. Das sollten alle Lehrer, Eltern und Schüler gesehen haben.
http://www.ted.com/talks/view/id/66
8 ) Benjamin Zander
Über Musik und Leidenschaft

2008
Benjamin Zander hat zwei Leidenschaften: klassische Musik, und anderen dabei zu helfen, ihre unerkannte Liebe zur Musik zu entdecken. Und weitergedacht auch unsere Liebe zu unentdeckten neuen Möglichkeiten, neuen Erfahrungen, neuen Verbindungen.

http://www.ted.com/talks/view/id/286

4) Tony Robbins
Warum wir tun was wir tun

2006
Tony Robbins bespricht die  “unsichtbaren Kräfte ” die unsere Handlungen motivieren. Und klatscht mit Al Gore in der ersten Reihe ein „High Five“ ab.
http://www.ted.com/talks/view/id/96
9) Barry Schwartz
Das Paradox der Wahl

2005
Der Psychologe Barry Schwartz meint, dass mehr Freiheit nicht unbedingt mehr Glück bedeutet. Seiner Meinung nach lassen uns Wahlmöglichkeiten nicht freier sondern paralysiert zurück, nicht glücklicher sondern unzufrieden.
http://www.ted.com/talks/view/id/93
5) Elizabeth Gilbert
Kreativität füttern

2009
Bestsellerautorin Elizabeth Gilbert spricht über die unmöglichen Dinge, die von Künstlern erwartet werden und über ihren Mühen an den Erfolg von „Eat, Pray, Love“ anzuschließen. Ihre Meinung nach „ist“ eine Person kein Genie, sondern jeder Mensch „hat“ ein Genie.

http://www.ted.com/talks/view/id/453

10) V.S. Ramachandran
Über den Geist

2007
Ein Hirnforscher in Lederjacke erklärt, wie „dieser 3-Pfund-Wackelpudding über die Bedeutung der Unendlichkeit nachsinnen kann.“
http://www.ted.com/talks/view/id/184